Der Deutsche Psychologie Preis

Der Deutsche Psychologie Preis prämiert herausragende Leistungen in der psychologischen Forschung, die sich durch hohe praktische Bedeutung auszeichnen. Ausgezeichnet werden wissenschaftliche Leistungen von hoher Qualität und Originalität, die relevant sind für die Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen.

Der Deutsche Psychologie Preis wurde von 1992 bis 2008 jährlich vergeben. Seit 2010 ist der Preis mit einem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre verliehen.

Der Deutsche Psychologie Preis wird gemeinsam von folgenden Organisationen getragen:

Im Jahr 2023 geht der Deutsche Psychologie Preis an Prof. Dr. Ulrich Wagner

Aufgrund seines langjährigen Engagements im Bereich der Migrationsforschung, der sozialpsychologischen Auseinandersetzung mit Intergruppenbeziehungen, der Gewaltprävention sowie der  Evaluation von Interventionsprogrammen und als deutschlandweit tätiger Berater und Gutachter ist Prof. Dr. Ulrich Wagner kontinuierlich und erfolgreich am wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Diskurs beteiligt. Er war und ist Impulsgeber für politische Entscheidungsprozesse und leistet in Medienbeiträgen Aufklärung im Bereich der interkulturellen Kompetenz.

Prof. Dr. Ulrich Wagner wurde am 26. Oktober 2023 in Berlin der Deutsche Psychologie Preis 2023 verliehen. Mit der Auszeichnung würdigen die Trägerorganisationen seine Arbeit als Professor für Sozialpsychologie und als Wissenschaftlicher Leiter des Wissenschafts-Praxis Projekts „Einsicht – Marburg gegen Gewalt“.

Im Fokus sozialpsychologischer Analysen stand immer wieder die Akzeptanz von Geflüchteten und MigrantInnen innerhalb der Bevölkerung, verstärkt durch Migrations- und Flüchtlingswellen im Zuge der Balkankriege in den 1990er Jahren sowie den aktuellen Krisen seit 2015. Gemeinsam mit seiner Arbeitsgruppe in Marburg und in Kooperation mit interdisziplinären Forschungsgruppen hat Ulrich Wagner gezeigt, dass der Kontakt auf Augenhöhe zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft und aus unterschiedlichen Kulturkreisen zu einer höheren interkulturellen Kompetenz und zu mehr gegenseitiger Akzeptanz führt. Dazu veröffentlichte Studien und öffentliche Diskussionen haben dazu beigetragen, dass die Kontakttheorie in der Öffentlichkeit und Politik als wirksamer psychologischer Mechanismus zur Verbesserung von Intergruppenbeziehungen zur Kenntnis genommen und berücksichtigt wird.

Prof. Wagner ist emeritierter Professor für Sozialpsychologie an der Philipps-Universität Marburg. Auf nationaler und internationaler Ebene ist er für die Profession der Psychologie aktiv. So ist er Mitglied von Arbeitsgruppen zur Wissenschafts-Politik-Kommunikation und war als Delegierter der Deutschen Psychologenvereinigungen über viele Jahre Vorsitzender des EFPA Board on Human Rights & Psychology.

Weitere Informationen zum Deutschen Psychologie Preis und zu den bisherigen Preisträgern finden Sie auf der Internetpräsenz des Deutschen Psychologie Preises.

Trägerorganisationen

Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e. V. (BDP)

Bundesgeschäftsstelle
Am Köllnischen Park 2
10179 Berlin

info@bdp-verband.de
Tel.: 030 209 166 600
Fax: 030 209 166 680

Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs)

Marienstraße 30
10117 Berlin

klostermann(at)dgps.de
Tel.: 030 28047718
Fax: 03028047719

Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK)

Klosterstraße 64
10179 Berlin

info@bptk.de
Tel.: 030 278785-0
Fax: 030 278785-44

Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID)

Universitätsring 15
54296 Trier

info(at)leibniz-psychology.org
Tel.: +49 (0)651 201-2877
Fax: +49 (0)651 201-2071